Montag, 14. Januar 2019

ein Gespräch, belauscht in der Raumfliegerbar 'K-Turn' - Roestoc-Sytem

Hook Shinnuy: Die erste geht auf mich. Prost erstmal.
Gitta Gren: Prost.
HS: So, jetzt sag' mal: was war denn das für eine Scheissnummer?
GG: Hä! Was meinste denn jetzt? Dass Mailman uns wieder mal wegen einer seiner "garantiert brandheißen Insidertipps" auf eine bescheuerte Schnitzeljagd geschickt hat? Oder dass die Grünschnäbel von der Rebellion anscheinend nicht nur dieselben Insider kennen, sondern uns da auch noch die Hosen runtergezogen haben?
HS: Ach, hör' auf, wir haben schon Schlimmeres...
GG: Einen Dreck haben wir! Ich hab' dem Zottelkopf gesagt, dass dieser Agent Sith nicht sauber ist! Was ist das überhaupt für ein dämlicher Codename, 'Agent Sith', mal ehrlich. Aber Mailman springt jedes Mal auf solchen Schmonses an.
HS: Naja, aber Du musst zugeben, dass die Rebellionsbubis ganz schön scharf darauf waren, die Navdaten aus dem Satelliten zu bekommen. Die haben da immerhin vier X-Wings hingeschickt. Da muss doch was dahinter stecken.
GG: <grummelt> Naja, kann schon sein. Aber dann ging wieder dieselbe Arie los. Hast Du gesehen, wie die Rebellen geflogen sind? Das waren blutige Anfänger, selbst die, die uns ständig die Daten vor der Nase weggeschnappt haben! Und warum? Na, weil Herr Mailman mal wieder die ganze Zeit mit seinen blöden Tarngimmicks rumgespielt hat. Anstatt mal die Drosselklappen aufzumachen und die Blaster heißlaufen zu lassen. Hast ja gesehen, der ist mir unentwegt vor der Nase herumgekurvt, hab' ja kaum eine ordentliche Salve abgeben können.
HS: Jetzt mach' mal halblang! Immerhin hast Du zwei von den Bubis aus dem All gepustet...
GG: Ha! Ja, toll. Und was habe ich davon? Mailman dümpelt im Bacta-Tank, seine Maschine ist fast schrottreif, und ich darf dem Hutten erklären, warum wir die "brandheißen Navigationsdaten" nicht haben, die Mailman ihm versprochen hat. Na, schönen Dank auch.
HS: <seufzt> Barkeep? Noch zwei von denen. Ich glaube, Gitta muss sich was von der Seele saufen.




Samstag, 12. Januar 2019

Artikel von Lexa Starspringer aus dem „Stormtrooper“ (II)

Im Fadenkreuz des Terrors

Ruchlose Rebellen schießen auf unbeteiligte Reporter und erreichen eine neue Ebene der Ehrlosigkeit.

Viele meiner Berichte basieren auf Aussagen und Protokollen der Einsätze unserer glorreichen imperialen Navy. Ich habe keine Zweifel an der Wahrhaftigkeit dieser Nachrichten, doch gibt es vereinzelte Leser, die mir Einseitigkeit vorwerfen.

Um diesen Vorwurf zu bereinigen und auch den letzten meiner Leser zu erreichen, stieg ich selbst in ein kleines Frachtschiff und ließ mich an den Rand einer Kampfzone fliegen. Ohne es zu wissen, gerieten mein Pilot und ich in das Fadenkreuz der selbst ernannten Rebellen und kamen nur dank der selbstlosen Aufopferungsbereitschaft der Roestoc Beta Staffel mit unserem Leben davon.

Gleich zwei Wunderwaffen boten die Roestoc Beta Staffel auf, um dem gut finanzierten galaktischem Terror im Outer Rim ein Ende zu setzen. So kam der inzwischen bewährte TIE Jagdbomber x7 in den fähigen Händen von Pilotin Ensign Flin (23), genannt Buccaneer, zum Einsatz. Captain Strax (32), genannt Seawolf, und Leutnant Vastra (27), genannt Piranha, begleiteten sie in ihren TIE-Fightern. Wie mir später berichtet wurde, sollten sie die Begleitschiffe der selbst ernannten Rebellen beschäftigen, während die zweite Wunderwaffe sich um deren Hauptschiff kümmern sollte.

Diese Wunderwaffe war nichts geringeres, als ein Sternenflügler der Alpha-Klasse, geflogen von der aufstrebenden Shuttle-Pilotin Ensign Marta Jynns (24), genannt Griffin. Viele meiner Leser werden den Sternenflügler auch als Gunboat oder Kanonenboot kennen. Zwei bis an die Zähne bewaffnete TIE-Bomber komplettierten die zweite Gruppe. Allein der majestätische Anblick der Schiffe, die tadellose Formation und die Zielstrebigkeit ihrer Piloten bereitete ein Gefühl der Zuversicht.

 
Wie zu erwarten, ergriff das Hauptschiff der selbst ernannten Rebellen bei diesem Anblick sofort die Flucht. Dieses Hauptschiff, ein YT-2400 und damit ein moderner leichter Frachter der Corellianischen Ingenieurs-Gesellschaft, beförderte weitere Waffen, um den Terror im Outer Rim zu unterstützen.

Bei seiner Flucht kam er jedoch absichtlich unserem am Kampfe vollkommen unbeteiligten und hervorragend markierten Reporter-Schiff gefährlich nahe. Ein hinterhältiger Schachzug, um seine Verfolger am Schießen zu hindern. Schließlich würde kein imperialer Pilot unnötigen Kollateralschaden riskieren.

Zu meiner persönlichen Schande muss ich gestehen, dass wir somit, ohne es zu wissen, in einen ansonsten tadellosen Angriffsplan eingegriffen haben. Meine erste Entschuldigung gilt daher Captain Strax. Nicht nur hinderte mein inzwischen entlassener Pilot die Schussbahn unserer tapferen Piloten. Auch blockierte er die Flugbahn von Leutnant Vastra. Meine zweite Entschuldigung gilt daher ihr.

Im Verlaufe der Schlacht verlor ich selber den Überblick, doch beweisen die Aufnahmen, dass ein hochmoderner A-Wing kurz davor stand, uns abzuschießen. Allein durch den beherzten Einsatz von Leutnant Vastra, die uns aus der Schussbahn schob, blieb uns schlimmeres erspart. Dafür steckte sie jedoch die Schüsse ein, welche eigentlich mir und meinem unvorsichtigen Piloten galten. Zusammengehalten durch ihren Willen und die unerreichte Ingenieurskunst der Sienar Werften überstand diese tollkühne Meisterpilotin den feigen Beschuss des A-Wings.

  
Im Schutze eines Asteroiden harrten wir der Dinge. Doch der Schaden war angerichtet. Der Frachter hatte einen zu großen Vorsprung und konnte entkommen. Als sich erstmal ein imperialer Schutzkreis um unser Reporter-Schiff gebildet hatte, sahen es auch die verbliebenen Terroristen ein, dass sie verloren hatten und verkrochen sich zurück in ihre Felsenhöhlen. Erst in diesem Moment merkten ich, dass einer fehlte.


Wie mir später zugetragen wurde, kämpften Captain Strax und Ensign Flin in Abwesenheit Leutnant Vastras und somit in Unterzahl weiterhin gegen die mit Raketen bewaffneten Begleitschiffe. Eine dieser Raketen zerstörte den TIE-Fighter des allseits beliebten Veteranen Strax.

Jetzt, da ich diesen Artikel schreibe, hält sich der aus seinem Wrack gerettete Captain wie durch ein Wunder am Leben. „Keine Schilde. Nur Mumm.“ So lautet seine Devise. Captain Strax ist ein Kämpfer, ein Held des Imperiums. Bitte höre nicht auf zu kämpfen. Kämpfe dich zurück zu den Lebenden. Kämpfe dich zurück ans Steuer eines TIE-Fighters. Kämpfe für den Ruhm und die Größe des Imperiums.

Meine dritte Entschuldigung gilt daher dir, meinem Leser. Ich übernehme volle Verantwortung für die missglückte imperiale Operation. Im Leben einer Frontreporterin gibt es immer den Moment, in dem man sich entscheiden muss, ob man nach vorne prescht, oder ob man doch in der sicheren Basis bleibt. Aber wie sonst sollen Berichte aus erster Hand an die ahnungslosen Bürger der Galaxis kommen? Wer recherchiert, woher die selbst ernannten Rebellen neueste Schiffe und teuerste Waffen bekommen?

Solange sich Terroristen und Verbrecher da draußen herumtreiben, werde ich nicht aufhören. Ich habe aus meinem Fehler gelernt und werde zukünftig vorsichtiger sein. Doch die Geschichten der ansonsten unbesungenen Helden des Outer Rim müssen erzählt werden. Mal sind diese Geschichten Tragödien, wie der Abschuss von Captain Strax. Mal sind es Berichte von Heldentaten, wie die Rettungsaktion durch Leutnant Vastra. Und mal muss eben auch der Misserfolg aufgrund einer unvorsichtigen Reporterin gemeldet werden.